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Baustoffe

Die Qualität der Baustoffe legt den Grundstein für einen erfolgreichen SDA-Belag. Schon vor der Produktion ist sicherzustellen, dass Gesteinskörnungen, Bindemittel und Mastix den hohen Anforderungen an Dauerhaftigkeit, Textur und Griffigkeit genügen.

Gesteinskörnungen

SDA-Mischungen basieren auf einem tragfähigen Korngefüge mit relativ hohem Anteil gröberer Partikel. Entscheidend ist dabei:

  • Mechanische Festigkeit und Abriebwiderstand der Körner (Prüfung gemäss Typ H nach SN 670 103b)
  • Frost- und Polierwiderstand, um langfristige Griffigkeit zu sichern (empfohlen: PSV 52)
  • Sauberkeit und petrographische Qualität – organische Verunreinigungen oder weiche Gesteine mindern die Dauerhaftigkeit
Bindemittel

Für SDA-Beläge werden in der Regel polymermodifizierte Bitumen (PmB 45/80-65) eingesetzt. Sie bieten:

  • Hohe Elastizität und Temperaturstabilität

  • Geringere Alterung und Rissneigung

  • Gute Haftung zwischen Gestein und Bindemittel

Allerdings kann die Qualität der Bindemittel innerhalb einer Typenbezeichnung deutlich variieren. Unterschiede in der Polymerart, im Polymeranteil oder in der Homogenität der Mischung führen zu abweichendem Verhalten – insbesondere bei hohen Temperaturen oder nach Alterung.
Auch Lagerungsbedingungen, Aufheizvorgänge und die Mischtemperatur im Asphaltwerk können die Eigenschaften des Bindemittels erheblich beeinflussen. Zu hohe Temperaturen oder lange Verweilzeiten im Lager führen zur thermischen Schädigung und Entnetzung der Polymere, was die Elastizität und Haftung mindert.

Um die Qualität und Reproduzierbarkeit zu sichern, sollten Best-Practice-Erkenntnisse für Asphaltzentralen und Bauherren gezielt gefördert werden, etwa durch:

  • Standardisierte Qualitätskontrollen bei der Anlieferung und Lagerung polymermodifizierter Bindemittel (z. B. regelmässige Prüfung von Penetration, Erweichungspunkt, Elastizität)

  • Dokumentierte Aufheiz- und Mischprotokolle zur Nachverfolgbarkeit kritischer Prozessparameter

  • Kurzschulungen und Erfahrungsaustausch zwischen Werkspersonal, Bauleitung und Prüflaboren zu spezifischen Anforderungen lärmarmen Mischguts

  • Vergleichsmessungen und Ringversuche zwischen Asphaltwerken, um Unterschiede in der Materialverarbeitung und deren akustische Auswirkungen zu erkennen

  • Monitoring ausgewählter Referenzstrecken, um Rückschlüsse auf die Langzeitwirkung unterschiedlicher Bitumenchargen oder Mischprozesse zu ziehen

Ein solcher systematischer Wissenstransfer kann helfen, die Prozessstabilität und Materialqualität über verschiedene Produktionsstandorte hinweg zu harmonisieren – eine wesentliche Voraussetzung für konsistente akustische und bautechnische Leistungen von SDA-Belägen.

Mastix

Der Mastix sorgt für die Verbindung zwischen Gestein und Bindemittel. Die Bindemittelfilmdicke wird durch den sogenannten Module de Richesse beschrieben.
Ein Wert 3.8 gilt als Richtwert für eine stabile, dauerhafte Mischung.
Ein zu dünner Film begünstigt Kornausbrüche, ein zu dicker kann Poren verstopfen und die akustische Wirkung mindern.