Akustischer Unterhalt
Reinigung
Bei der präventiven Reinigung von Belägen wird das Ziel verfolgt die Poren des LAB möglichst frei von Verschmutzung zu halten, um so deren Verstopfung, welche ein Hauptalterungsfaktor von LAB ist zu verhindern. Regelmässige Reinigungsmassnahmen können dadurch die akustischen Eigenschaften lärmarmer Beläge positiv beeinflussen und deren verlängern.
Chemische Reinigung
Grinding (Mikrofräsen)
Beim Grinding werden durch Schleifen oder Mikrofräsen die obersten Millimeter der Deckschicht abgetragen. Durch Schmutzpartikel verstopfte Oberflächenporen können so wieder freigelegt werden. Tieferliegende Schmutzschichten werden jedoch nicht abgetragen. Zudem wird durch das Verfahren die Oberfläche homogenisiert und allfällige Kornausbrüche werden ausgeglichen (Beltzung and Balmer, 2020).
Um die optimale Abtragtiefe der Mikrofräsung besser abschätzen zu können, ist es auch hier von Vorteil die Verschmutzungstiefe zu kennen. Das AVCA-Analyse Tool (vgl. Kapitel 4.5.1 und 7) eignet sich auch für diese Anwendung.
Erfahrungen haben gezeigt, dass die Wirkung der Massnahme in der Regel bei einer grösseren Abtragtiefe höher ist. Je nach Ausgangszustand, respektive Verschmutzungsgrad des [[Belag]]s können durch Mikrofräsen Wirkungen zwischen 2 und 4 dB(A) erreicht werden (Quelle?).
Belagsverjüngung
Die Bitumenalterung von porösen Belägen und [[SDA]], ist aufgrund der grösseren Oberfläche, die der Oxidation ausgesetzt ist, gravierender (Jing et al., 2019). Dies macht die Beläge besonders anfällig für Kornausbrüche (Zhang et al., 2016). Durch die Verwendung von haltbarerem PmB in der Mischung kann dies teilweise kompensiert werden. – Weitere Informationen finden Sie in den verlinkten Fachartikeln.
Oberflächenbehandlungen, wie das Aufsprühen von Asphaltverjüngungsmitteln, werden eingesetzt, um die [[Lebensdauer]] von dichten Belägen zu verlängern. In den Niederlanden kommen Produkte zur Verlängerung der [[Lebensdauer]] eines [[Belag]]s seit 2010 vor allem präventiv zum Zeitpunkt des ersten Auftretens von Kornausbrüche etwa nach 5 bis 7 Jahren nach [[Einbau]] zur Anwendung. Dabei darf aber die [[Belag]]soberfläche noch nicht ernsthaft beschädigt sein. Die [[Lebensdauer]] der Deckschichten kann in der Folge um 2 bis 4 Jahr erhöht werden. Es wird pro Deckschicht nur eine einzige Behandlung empfohlen. Bei der Behandlung handelt es sich um kalte Bitumenemulsionen, die Bitumenverjüngungsmittel enthalten oder ein warm aufgetragenes polymermodifizierte Bitumen. Die Produkte werden mit einem Druckgebläse (PA-Beläge) oder mit einem Sprühbalken (Dünnschichtbeläge) aufgetragen, wo sie durch Dellen und Poren 10 bis 20 mm in die Schicht eindringen (Saurer, Bühlmann and Ziegler, 2016). – Weitere Informationen finden Sie in den verlinkten Fachartikeln.
Wie bei porösen Belägen kann sich die Anwendung des Verjüngungsmittels auf das Bitumen von [[SDA]] jedoch negativ auswirken, da es die Porenstruktur verschließt, wie in Abbildung 16 (Yang et al., 2022) dargestellt, selbst wenn das Bitumen verjüngt wird. – Weitere Informationen finden Sie in den verlinkten Fachartikeln.
Abbildung 16: Beispiel einer Probe porösen Asphalts, bei dem die Porenstruktur durch Eintauchen in ein Verjüngungsmittel verstopft wurde (Yang et al., 2022). – Weitere Informationen finden Sie in den verlinkten Fachartikeln.
Optimalerweise frühzeitiger Handlungsbedarf für Reparaturen erkennen.