Akustik
Die akustische Erfolgskontrolle bildet das Kernstück der Leistungsüberwachung von lärmarmen SDA-Belägen. Sie dient dazu, den tatsächlich erzielten Lärmminderungseffekt im Betrieb zu quantifizieren und die akustische Entwicklung über die Nutzungsdauer zu verfolgen. (Normen referenzieren)
Ziel und Bedeutung
Ziel der akustischen Erfolgskontrolle ist es, sicherzustellen, dass der eingebaute Belag die geforderten Lärmminderungspotenziale langfristig erfüllt.
Dabei handelt es sich um rechtlich geltende Lärmminderungen, die im Rahmen von Lärmsanierungen oder Neubauprojekten als massgebende Emissionswerte festgelegt sind und vom Strasseneigentümer dauerhaft zu gewährleisten sind.
Die Ergebnisse dienen Bauherren, Fachstellen und Forschenden als Grundlage zur Beurteilung der Materialqualität, zur Optimierung von Bau- und Unterhaltsstrategien sowie zur Bewertung der Nachhaltigkeit lärmarmer Strassenoberflächen.
CPX-Messverfahren (Close-Proximity)
Das CPX-Verfahren ist das zentrale Instrument der akustischen Erfolgskontrolle.
Es misst die Geräuschentwicklung direkt im Kontaktbereich zwischen Reifen und Fahrbahn und erlaubt eine objektive, reproduzierbare Beurteilung der akustischen Belagsgüte.
Vorteile:
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Flächendeckende Messung ganzer Belagsabschnitte oder Streckennetze
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Hohe Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Bauabschnitten, Belagstypen und Altersstufen
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Einsatz sowohl für Abnahmemessungen als auch für Monitoringprogramme
- Monitoring über die Zeit: Erfassung der akustischen Alterung und Wirkung von Unterhaltsmassnahmen (Reinigung, Grinding).
- Vergleich von Strecken: Bewertung unterschiedlicher Bauweisen, Materialien oder Einbauverfahren
Mit CPX-Messungen lassen sich sowohl initiale akustische Eigenschaften nach dem Einbau als auch Veränderungen über die Zeit (z. B. durch Alterung, Verschmutzung oder Schleifmassnahmen) präzise erfassen.
Je nach Fragestellungen stehen nach SN EN ISO 11819-2 mehrere Genauigkeitsstufen zur Verfügung:
- Abnahmemessungen: asfd
- Monitoringmessungen: asfd
- Zustandserfassungen: asfd
SPB-Messverfahren (Statistical Pass-By)
Das SPB-Verfahren ergänzt das CPX-Verfahren, insbesondere bei neuen Asphalttechnologien oder Pilotstrecken.
Während CPX die Lärmemission im Nahbereich misst, erfasst SPB die tatsächliche Lärmwirkung im Umfeld der Strasse und bewertet somit den realen Einfluss auf die Anwohnerschaft.
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Das SPB misst die Vorbeifahrgeräusche einzelner Fahrzeuge an einem festen Standort.
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Dadurch wird die statistische Wirkung des Belags im aktuellen Verkehrsmix abgebildet.
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Es eignet sich besonders zur Validierung von CPX-Ergebnissen.
Anwendungsbereiche:
- Abnahme neuer Beläge: Kontrolle der initialen akustischen Qualität (in dB(A)) und Aussagekraft für den statistischen Fahrzeugmix.
Interpretation:
- Eine Verschlechterung um mehr als +1 dB(A) pro Jahr gilt als Indikator für Verstopfungen oder Texturabbau.
- Verbesserungen nach Schleifmassnahmen zeigen den Erhalt der Porenstruktur und eine erfolgreiche Oberflächenregeneration.
Ergänzende Verfahren:
Neben CPX-Messungen können Lufttopf-, Permeabilitäts- oder Texturmessungen zusätzliche Informationen über den Zustand der Oberfläche liefern.
Diese Kombination erlaubt eine ganzheitliche Bewertung von akustischer, struktureller und funktionaler Leistung.