Entwicklung und Standardisierung in der Schweiz
Die Suche nach einem dauerhaften lärmarmen Strassenbelag hat in der Schweiz zur Entwicklung von SDA geführt. Dies entspricht den sich ständig weiterentwickelnden Normen für Zusammensetzung, Herstellung und andere technische Anforderungen, die in diesem Kapitel beschrieben werden. Die Grundlage für die akustische Leistung von SDA ist der höhere Hohlraumgehalt, welcher jedoch die mechanische Beständigkeit verringert. Aus diesem Grund muss ein Kompromiss zwischen Lärmreduktion, Hohlraumgehalt und Nutzungsdauer gefunden werden.
Ziel ist es, den optimalen Bereich (möglichst geringer Hohlraumgehalt bei möglichst grosser Lärmminderung) zu eruieren und die Rezepturen dementsprechend auszulegen. Dabei kann entweder auf performanceorientierte Eigenprodukte gesetzt werden, bei welchen die Belagsfirmen Leistungen in den Werkverträgen garantieren, oder aber, wie im Kanton Aargau, auf z.B. nach VSS 40 425 (Schweizerischer Verband der Strassen- und Verkehrsfachleute VSS, 2019a) normierte Beläge mit standardisierten Zusammensetzungen
Die Normierung von SDA begann 2013 mit der SNR 640 436 (VSS, 2015), die gleichzeitig mit der Norm SNR 640 425 (Schweizerischer Verband der Strassen- und Verkehrsfachleute VSS, 2019a) erarbeitet wurde, in der die akustischen Leistungsanforderungen für lärmarme Beläge festgelegt wurden. Auf Grundlage der Rückmeldungen aus der Praxis wurde die Norm 2015, 2019 und 2021/2022 aktualisiert (Schweizerischer Verband der Strassen- und Verkehrsfachleute VSS, 2022d).
Normengeschichte SDA von ASTRA (Würmli, 2023)1
In den SN Normen wurden die Bezeichnungen der semidichten Mischgutsorten während den letzten Jahren angepasst. Auf den Begriff LNA (Low Noise Asphalt) folgte SDA (semidichte Asphalte) mit den Typen A, B, C, und D. Später wurden 2 die SDA neu mit einem Hohlraumbereich klassiert (z.B. SDA 4-12).3
Historie der Bezeichnung von SDA 4 Belägen (Quelle: Grolimund+Partner AG)
SDA im Kontext der Asphaltnormierung (Quelle: Grolimund+Partner AG)



